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Gestapelte Reihenhäuser
Qualitätvolles Wohnen als Identitätsstifter
Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung und Wohnen sind die vier orginären Funktionen der Innenstadt. Im Rahmen der Revitalisierung des Krefelder Zentrums kommt dem Wohnquartier entlang des Westwalls eine entscheidende Bedeutung zu. Zur Stärkung des Standorts als attraktives Wohngebiet sollte insbesondere neuen Nutzergruppen die Möglichkeit geboten werden, die Stadt als Alternative zur Vorstadtsiedlung wieder zu entdecken.
Dazu kann ein attraktives Wohnungsangebot jenseits des subventionierten Wohnungsregelgrößeneinerleis beitragen, das durch das Engagement einer städtischen Wohnungsgesellschaft, dem Wohlwollen der Verwaltung und dem Mut der Politik private Investitionen anzuregen vermag und im besten Fall als Initialprojekt für eine dynamische Innenstadtentwicklung fungiert.
In der Reihe gestapelt
Die traditionelle Bebauung am Blockrand auf einem schmalen Grundstück ist die Regel und gewährleistet eine Adressbildung des jeweiligen Wohnhauses im Stadtgrundriss. Das Quartier lebt von der Aneinanderreihung vieler unterschiedlicher Adressen, die alle durch eine eigene Hauseingangstüre am Gemeinwesens der Straße teilhaben (Verbindlichkeit, Sicherheit im öffentlichen Raum). Schließlich erzeugt diese Struktur eine nachbarschaftliche Identität.
b.u.g Architekten orientieren sich an der kleinteiligen Parzellenstruktur und duplizieren sie in die Höhe. Dabei sind vier “Erdgeschoss” – Reihenhäuser sowohl über die Lindenstraße als auch über eine Tiefgarage direkt erreichbar und besitzen einen kleinen Garten. Vier weitere, gestapelte Reihenhäuser sind über eine breite Erschließungszone auf dem Flachdach zugänglich. Große Dachterrassen ersetzen hier die fehlenden Gärten. Ziel ist die Schaffung eines alternativen Wohnungsangebots zur Eigentumsbildung durch die Bereitstellung von Vorortqualitäten in der Innenstadt…
Sonderpreis für Wettbwerbsbeitrag
Die Arbeit stellt einen Wettbewerbsbeitrag zur Bebauung einer innerstädtischen Brachfläche an der Ecke Breite/Lindenstraße dar. Ausloberin war die Wohnstätte Krefeld AG. Unter den eingereichten Arbeiten wurde kein erster Preis vergeben, doch die Preisrichter unter dem Vorsitz von Professor Döhmen empfahlen die Realisierung des hier dargestellten Konzeptes von b.u.g. Architekten. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.wohnstaette-krefeld.de
KREFELD, FEBRUAR 2006