Unternehmen    Intern    Kontakt    Presse    Impressum


Noch immer wird in Deutschland täglich eine Fläche von rund 100 Hektar für Siedlungs- und Verkehrszwecke neu erschlossen. Dabei wächst die Siedlungsfläche selbst in Regionen mit abnehmender Bautätigkeit und stagnierender Gesamtbevölkerung. Die Folgen für die Stadtentwicklung sind erheblich …

Ein Beitrag von Christian Kraus

Bauen im Bestand – eine Notwendigkeit

Krefeld wird in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich 10 Prozent seiner Bevölkerung verlieren. Gleichzeitig wir der Anteil der älteren Einwohner über 65 auf 31,6 Prozent steigen. Wenn man weiterhin annimmt, dass sich der Energiepreis auch in Zukunft vervielfältigen wird, erscheint es aus planerischer Sicht unverständlich, immer neue Siedlungsflächen für Einfamilienhäuser am Rande der Städte zu erschließen, um angeblich preisgünstigen Wohnraum bereit stellen zu können.

Denn das Einfamilienhaus im suburbanen Speckgürtel der Stadt ist mithin die teuerste Lebensform: energetisch und erschließungstechnisch ineffizient, erhöht es das Verkehrsaufkommen, schafft erhebliche Probleme bei der Nahversorgung und lässt sich den im Wandel begriffenen Lebensformen im Alter kaum anpassen. Was heute an peripheren Standorten falsch gebaut wird, wird vermutlich morgen durch steigende Nebenkosten und sinkende Marktpreise unrentabel.

Angesicht der ökologischen und sozialen Folgelasten, die im Zusammenhang mit der Ausweitung der Siedlungsfläche stehen, könnte Krefeld eine flächensparende Stadtentwicklung sehr wohl als Chance begreifen. Denn durch den Verzicht auf weitere Baulandausweisung steigt – vereinfacht ausgedrückt – die Notwendigkeit, brachliegende innerstädtische Flächen mit Erfolg zu entwickeln.

Durch Flächenrecycling bzw. Konversion, das heißt Umnutzung brachgefallener Areale sind ganze Stadtumbauprojekte zu realisieren. Groß, zusammenhängende Flächen wie zum Beispiel Rheinblick, der Verschubbahnhof in Oppum oder diverse Kasernengelände sind im bestehenden Siedlungsgebiet durchaus vorhanden. Durch die Schließung von Baulücken kann zudem die Dichte der Stadt erheblich gesteigert werden. Die bedarfsorientierte Sanierung von bestehenden Wohnanlagen ist jetzt bereits das wichtigste Thema der Immobilienwirtschaft. Schließlich kann auch die behutsame Nachverdichtung von Blockinnenbereichen eine Möglichkeit bieten, attraktive Baulandflächen zu gewinnen.

Solange jedoch das Bauland auf der grünen Wiese vergleichsweise preiswert ist und der Entwicklung von Neubauflächen kaum Hindernisse entgegen gesetzt werden, wird eine nachhaltige Innenstadtentwicklung von Krefeld kaum gelingen. Das bedeutet, die Perforation der Stadt wird fortschreiten.

Krefeld, November 2007

 

Die Internetplattform des Rechenzentrums Niederrhein stellt Katasterpläne für Jedermann online. Karten des Stadtgebiets können in beliebigen Maßstab generiert werden (...)

Amtliche Informationen zum aktuellen Immobilienmarkt. Bodenrichtwerte, Baulandpreise und Marktberichte der Kommunen können online abgerufen werden (...)

Umfassender Internetkatalog aller Designermöbel. Gesucht werden kann nach Objekten, Herstellern oder Designern (...)

Die Enzyklopedie der Erfahrungen erklärt die Menschen und die Welt sowie deren Beziehungen endlich richtig, umfassend und anregend (...)

Das umfangreiche Portal der Baubranche bietet professionelle Information für Architekten und Bauherren (...)

Die Architektenkammer NRW bietet vielseitige Informationen für Bauherrn und Mitglieder (...)

Internationale Galerie und Datenbank des Ingenieurbaus (...)

"Good design is good business" Kompletter Katalog aller reddot-Produkte des Designzentrums Nordrhein-Westfalen in Essen (...)

Die Alma Mater unter den deutschen Architekturzeitschriften. Kritisch, einflussreich und nur in Fachkreisen gelesen (...)